Der Online-Reiseführer für Lissabon und Umgebung
Das Nachtleben in Lissabon
Diese Überschrift ist wörtlich zu nehmen: Die Nächte in Lissabon leben. Auch wenn sich die nostalgische Stadt weigert, eine typische europäische Metropole zu werden, so steht ihr Nachtleben trotzdem in keinster Weise hinten an. An den Wochenenden kann es zwischen 4 und 5 Uhr in der Nacht sogar zu Verkehrsstaus kommen.
Altstadtviertel Bairro Alto
In Lissabon wird erst spät und lange gegessen. Vor 20 Uhr hat man in den Restaurants meist keine Chance, einen Tisch zu bekommen - weil einfach noch nicht geöffnet ist. Die anschliessende Ausgehstimmung sollte man nutzen, um durch das traditionelle Kneipenviertel
Bairro Alto
mit seinen zahlreichen Bars zu ziehen.
Die Grosszahl der Bars befindet sich zwischen der
Rua do Norte
und der
Rua da Rosa
. Die meisten sind jedoch recht klein, daher findet das eigentliche Nachtleben eher auf der Strasse davor statt, welche für den normalen Autoverkehr gesperrt ist.
Hier finden sich auch einige Fado-Lokale, welche sich allerdings eher auf Touristen spezialisiert haben. Will man sich den traditionellen Musikstil anhören, welcher sich Ende des 18. Jahrhunderts in den Lissabonner Seemannskneipen entwickelte, empfiehlt sich daher eher ein kleines Lokal im Stadtteil Alfama.
Die Docas am Tejo
Es ist noch nicht lange her, dass sich das Lissabonner Nachtleben zu einem grossen Teil an die Dockgegend am
Hafen von Alcântara
verlagert hat. Das neue Ausgehviertel befindet sich direkt östlich der Brücke des 25. Aprils (
Ponte 25 de Abril
).
An den Docas reiht sich in umgebauten Lagerhäusern ein Lokal an das andere, von welchen viele auch eine Sitzgelegenheit an der lebhaften Tejo-Promenade anbieten. Die direkte Lage am Fluss und unterhalb der Tejo-Brücke (Brücke des 25. April) entschädigen für die oft ziemlich konventionell gestalteten und häufig im Franchising betriebenen Bars und Restaurants.
Tanzen im Lux-Fragil
Der angesagteste Club in Lissabon (wenn nicht sogar von ganz Portugal) ist bereits seit Eröffnung 1999 das
Lux-Fragil
, welches sich in der Nähe des Bahnhofs
Santa Apolónia
(Bus Nr. 203 und 210) direkt am Tejo befindet. Auf zwei Etagen legen nationale und internationale Star-DJs jeweils unterschiedliche Musikrichtungen auf und auf der Dachterasse des Clubs kann man den Ausblick über die Altstadt und den Tejo geniessen.
Der Eintritt ist im europäischen Massstab relativ günstig und für Longdrinks zahlt man rund €6,00, Wasser und Bier gibt es für €3,00. Geöffnet ist von Dienstag bis Samstag ab 22 Uhr, vor 2 Uhr ist es jedoch noch meist ziemlich ruhig. Geschlossen wird um 7 Uhr in der Früh.
Muss man wissen
Wenn ein Türsteher etwas murmelt, braucht man nicht gleich enttäuscht umzukehren. Oft wird man über den
Eintrittspreis
informiert, welcher meist vom Türsteher bestimmt wird (häufig sind dann ein oder zwei Freigetränke inbegriffen oder der Eintrittspreis wird in Form eines Getränkegutscheins wieder erstattet). Gerne wird auch die Frage "Wie viele Personen?" gestellt.
Ist an einer Eingangstür ein
Mindestkonsum
(
consumo mínimo
) angeschrieben, kann man diesen getrost ignorieren. Dieser Betrag dient den Bars und Clubs lediglich dazu, ungebetene Gäste abweisen zu können und wird in der Praxis nicht erhoben.
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