Das Hieronymus-Kloster in Portugal

Wer in Lissabon Urlaub macht, der sollte eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt nicht verpassen: Das Hieronymus-Kloster im Stadtteil Belem .
König Manuel I. (1495 - 1521) ließ aus Anlaß der glücklichen Rückkehr von Seefahrern, die von hier aus nach Indien aufgebrochen waren, und um der Macht und dem Ansehen seines Landes ein Denkmal zu setzen, das Kloster bauen. Die Anlage ist von 1500 bis 1571 im sogenannten manuelinischen Stil errichtet und war bis 1834 von Mönchen bewohnt.

Der Besucher kann heute einen Blick in einige der ehemaligen Mönchszellen und das Refektorium werfen und das Kapitelhaus sowie die von vielen als schönste Saalkirche Europas bezeichnete Hauptkirche der Klosteranlage besichtigen. Schon ihre Ausmaße sind wirklich riesig (90 Meter lang, 27 Meter breit und 25 Meter hoch). Im Innern der Kirche versetzen vor allem die zahlreichen Säulen, die mit verspielt filigranen Arabesken versehen sind. Sehenswert sind vor allem die Kapellen mit den Grabmälern einzelner, königlicher Nachkommen des Erbauers Manuel I. Außerdem sollte man den Kreuzgang mit seinen vielen beeindruckenden Galerien anschauen.
Außer den königlichen Nachfahren sind auch zwei berühmte Persönlichkeiten Portugals hier begraben. Direkt rechts am Eingang zur Kirche befindet sich das Grabmal des Dichters Camões, auf der linken Seite ist der Sarkophag Vasco da Gama s, der als Entdecker des Seeweges nach Indien gilt, zu sehen.
Etwas ganz besonderes ist das Hauptportal der Kirche. Es ist ein Zeugnis für die hochentwickelte Bildhauerkunst dieser Zeit. Es zeigt eine reiche Vielfalt von Figuren und Verzierungen, mit denen es jeden Besucher sofort begeistern wird. Die Kirche kann man kostenlos besichtigen, für einen Rundgang durch das Kloster ist ein Eintrittsgeld zu entrichten.